Lembecksburg

ARCHÄOLOGISCHES DENKMAL

Lembecksburg oder auch Borgsumburg

Der landschaftsbeherrschende Ringwall liegt auf einem natürlichen Geestkern. Den knapp 100m messenden Burginnenraum schützt ein etwa 8m hoher Wall, der im Süden durch ein Tor unterbrochen ist. Im östlichen Vorgelände befindet sich ein niedriger Vorwall und ein flacher Graben.

Bei den 1951/52 durchgeführten Grabungen im Burginnenraum wurden Hausgrundrisse freigelegt und zahlreiche Keramikscherben, Webgewichte, Eisengeräte und Gefäße aus Speckstein geborgen; sie datieren den Ringwall in die Wikingerzeit (9/10. Jahrh.). Eine frühere Besiedlung der Flächen belegen Funde aus der Jungsteinzeit (um 2500 v. Chr. Geb.) und der älteren Kaiserzeit ( um Chr. Geb.).

Im 14. Jahrhundert erhielt die Burg ihre heutige Gestalt, 1362 wurde der Ritter Klaus Limbeck vom dänischen König Waldemar Atterdag mit den Inseln Föhr, Sylt und Amrum belehnt. Nach Zwistigkeiten belagerte 1374 Waldemar mit verbündeten Friesen die Burg und vertrieb Limbeck. Nach König Waldemars Tod (1375) schloß seine Tochter, Königin Margareta (”Schwarze Margaret”), mit Limbeck Frieden. So bewohnte nun dessen Vogt Christian Freliefson die Burg; dieser führte ein strenges Regiment,gegen das die Föhrer sich oftmals durch Belagerung zu wehren wußten. Nach dem Ritter Limbeck wird die Burg heute noch Lembecksburg genannt.
Neue Erkenntnisse bestreiten jedoch, dass Limbeck die Burg je betreten hat.

Seit Sommer 2021 werden erneut Grabungen durchgeführt. Durch die Forschung soll die möglichst exakte Nutzungszeit der Burg in mehreren Phasen sowie die endgültige Aufgabe der Anlage erschlossen werden.

Forschungsprojekt